Marcela und Magda Machaca vom Volk der Quechua analysieren die Ergebnisse ihrer letzten Ernte. 403 Sorten Kartoffeln, 233 Sorten Mais, 56 Sorten Mashua, 19 Sorten Quinoa und eine Sorte Pfirsich haben sie auf den Feldern um die Andenstadt Ayacucho herum gezählt. Auf Feldern, die 3.000 bis 4.000 Meter über dem Meer liegen. Schon zu Inkazeiten trotzten ihre Vorfahren den Hängen hier Nahrhaftes ab. Darauf haben sich die Schwestern zurück besonnen und einen kleinen Garten Eden zwischen Excel-Tabellen und alten Geistern angelegt.
Im Büro ihrer Organisation ABA sind die Ahnen und die Geister immer anwesend. Jeden Morgen bitten die Schwestern um den Segen der Vorfahren und um den guten Willen von Pachamama, der Erdenmutter. Sie soll zum Beispiel dafür sorgen, dass das Projektpapier „Indigene Frauen gegen den Klimawandel“ genügend Geld einwirbt. Also liegt es zusammen mit ein paar Cocablättern auf dem Schrein. Vor jedem Arbeitstag zünden sie für ihren Vater Modesto eine Zigarette an. Er ist vor einigen Monaten gestorben. Als er noch selbst rauchen konnte, hat er seinen Töchtern den Weg durch die männerdominierte Bergwelt geebnet. Er ermutigte sie auch ABA zu gründen. Vor mehr als 20 Jahren war das. Heute haben sie zehn Mitarbeiter. Und 5.000 Familien, die mit ihnen zusammen arbeiten.
Sie haben gelernt, Wasser zu züchten und die Felder nach den Methoden der Ahnen zu bestellen. Um mehr als 30 Prozent ist der Ernteertrag seitdem gestiegen. So sagen ihre Zahlen. Doch unter ihrem Kartoffelparadies liegt noch ein ganz anderer Schatz vergraben: Kupfer und Gold. Die Bergbaukonzessionen sind schon verkauft. Trotzdem hoffen die Schwestern, dass sie die Konzerne und die Politik noch davon überzeugen können, das Metall in der Erde zu lassen. Wasser und Kartoffeln seien schließlich wertvoller. „Mit der Natur zu reden, ist oft einfacher als mit so manchem Menschen“, sagen sie. Der Name ihrer Organisation ABA steht für Asociación Bartolomé Aripaylla. Benannt nach einem Bauernführer, der in der Kolonialzeit Menschen zusammenbrachte, um sich gegen die Kolonialherren aufzulehnen.
Auch sie mussten am Anfang ihres kleinen Kartoffelparadieses erst einmal viel reden und vermitteln. Sie mussten das große Gelächter wegreden. „Was?“, empörte sich das Gelächter. „Ihr habt jahrelang studiert und das Ergebnis ist, dass wir Asche als Dünger auf unsere Felder streuen sollen?“ Die Menschen waren amüsiert und verärgert, hatten sie die Schwestern doch extra zum Studieren in die Stadt ziehen lassen. Sie sollten mit mehr Wissen zurück kehren, damit sie zusammen dem Hunger entkommen konnten. Ihre alten Nachbarn wollten es nicht glauben: Asche! Wo sie doch mittlerweile schon mit Chemikalien düngten und Schädlinge vertrieben. Aber diese Chemikalien hatten nichts gebracht. Die Ernte wurde sogar weniger und weniger.
Marcela, die Herbe, und Magda, die Mädchenhafte. Sie ergänzen sich perfekt und haben vielleicht deswegen nie geheiratet. Die eine Hälfte der Woche leben sie in einer Art Haus-WG in der Andenstadt Ayacucho und die andere Hälfte in einem Lehmhäuschen im Dorf Unión Potrero auf 3.500 Metern Höhe. In der Stadt kümmern sie sich um die Excel-Tabellen, im Dorf um die Kartoffeln und die Menschen. Drei Stunden mit dem Geländewagen liegen dazwischen. Noch vor wenigen Jahren mussten sie dafür zwei Tage mit dem Esel über einen schmalen Pfad. In ihrer Kindheit haben sie ihr Dorf kaum verlassen. Die jungen Schwestern halfen auf dem Feld, doch die Andenäcker warfen nicht viel ab. Nach und nach verloren die Quechua-Bauern das Vertrauen in die traditionellen Anbaumethoden ihrer Vorfahren.
In den 1980er Jahren tobt dann der Bürgerkrieg zwischen der Guerillabewegung „Leuchtender Pfad“ und dem peruanischen Militär. Magda und Marcela müssen Schreckliches mitansehen. Die Kleinbauern werden zwischen der brutalen Gewalt beider Gruppen aufgerieben. Jede Seite verdächtigt sie, mit dem jeweiligen Gegner zusammenzuarbeiten. Mord, Terror, Schauprozesse und Vergewaltigungen werden alltäglich. Misstrauen durchdringt jedes Zusammensein. Fast 70.000 Menschen kommen ums Leben oder verschwinden für immer. Die Region um Ayacucho leidet besonders, denn hier formierte sich die Bewegung „Leuchtender Pfad“, hier begingen sie ihre ersten Anschläge. Die Grausamkeiten jener Zeit verfolgen Magda und Marcela noch heute, darüber sprechen wollen sie nicht.
Der Vater wünscht sich, dass seine Töchter der übergriffigen Welt etwas entgegenzusetzen haben und ermöglicht ihnen ein Studium. Agraringenieurinnen sollen sie werden. Er fragt die Dorfgemeinschaft um Erlaubnis und zieht mit ihnen nach Ayacucho. Magda und Marcela sind die ersten ihres Dorfes, die in die Stadt gehen. Zu Hause wurde jeder Handgriff in ein Ritual gekleidet, und nun in der Stadt gilt plötzlich alles Ritual als hinterwäldlerisch und anachronistisch. Was zählt, sind Samennummern und Pestizide, nicht Pflanzen, deren Blattstellung Regen ankündigen kann. Marcela schließt als Jahrgangsbeste ab, doch das Wissen der modernen Landwirtschaft erscheint den Schwestern wenig fruchtbar. Sie wollen das alte Wissen reaktivieren und kehren mit einem großen Vorhaben in ihr Dorf zurück.
Die beiden ziehen trotzdem los, das alte Wissen einzusammeln. Sie ziehen von Dorf zu Dorf, sprechen mit den Ältesten, mit den Schamanen und den Weisen ihres Volkes. Sie wollen wissen, wie man hier früher die Pflanzen zum Wachsen brachte. „Ja, früher! Da gab es ja noch Gletscher. Da hatten wir Wasser“, hören sie oft. Aber sie lassen sich trotzdem erzählen, dass man am besten Knoblauch zwischen die Kartoffeln pflanzt, um Schädlinge fernzuhalten. Dass, wenn der Feigenkaktus stark blüht, es eine gute Maisernte geben wird. Dass man sich Knoblauch und Zitrone in die Hosentasche stecken soll, wenn ein konfliktträchtiges Treffen bevorsteht. Das neutralisiere die Spannungen. Bis heute haben sie mehr als 3.000 solcher Weisheiten gesammelt. Auf Wissenskarten verteilen sie sie in den Dörfern.
Nach und nach können Magda und Marcela die Bauern überzeugen, die Weisheiten auszuprobieren. Manches funktioniert, manches nicht. Noch lange fällt es den Dorfvorstehern schwer, auf sie zu hören. Sie sind Frauen und noch dazu ohne Mann. Aber die Bauern ernten immer mehr, ziehen in bessere Hütten und haben kaum noch Hunger. Die Schwestern gründen ABA und finden nach den ersten Erfolgen Institutionen, die sie unterstützen. Terres des Hommes, die Welthungerhilfe und sogar das deutsche Entwicklungshilfeministerium sehen Potential in ihren Ideen - trotz Knoblauch in der Hosentasche. Gut 40.000 Euro Spendengelder kommen mittlerweile pro Jahr zusammen. Das muss reichen für zehn Mitarbeiter, Workshops für 5.000 Familien und Fahrten durch die Andenlandschaft.
So wollen die Andenindianer Allinkawasay erreichen, das gute Leben. Alles ist eine Person, alles hat einen Charakter und ist mit allem verbunden. Deswegen muss man alles gut behandeln, sagen die Schwestern. Auch einen Stein und erst recht einen Acker, das Chacra. Man muss ihm etwas geben, damit man etwas von ihm nehmen kann. Wenn Magda und Marcela das Konzept der andinen Landwirtschaft erklären, erzählen sie von der Erdenmutter Pachamama, von bösen Regenwolken, die man mit dem blanken Hintern vertreiben kann, und von der Kunst des Wasserzüchtens. Dazwischen streuen sie immer wieder die Ergebnisse der Excel-Tabellen. Vor so manch ungläubigem Gesicht haben sie darüber schon Vorträge in Frankreich, Deutschland oder Indien gehalten.
Vielleicht ist der größte Erfolg der Machaca-Schwestern, dass sie die Minka reaktivieren konnten, die Kollektivarbeit. Alle helfen zusammen, ohne auf die Idee zu kommen, nach Geld zu fragen. Der Lohn liegt in der Ernte, der Gemeinschaft und der sinnvollen Aufgabe. Sie lassen gemeinsam etwas wachsen. Uyway nennen sie es: aufziehen, züchten, wachsen lassen. Besonders stolz sind Magda und Marcela darauf, dass sie mittlerweile sogar Wasser wachsen lassen können.
100 Lagunen haben die Schwestern bisher herangezüchtet. Manche sind so groß wie ein See, andere so groß wie ein Vorstadt-Swimmingpool. Die Ingenieurinnen brauchen dafür weder Beton noch schweres Gerät, sondern vor allem die Anderen. Da, wo heute Lagunen sind, sammelte sich früher für mehrere Wochen oder Monate im Jahr das Wasser der Regenzeit. Irgendwann war es wieder verschwunden. Am Ende blieb es immer kürzer. Die Schwestern überzeugten die Anderen die Mulden mit einer Steinmauer in Talrichtung hin abzuschließen und außen herum Ichu, ein Gras mit besonders langen Wurzeln aber minimalem Wasserverbrauch, zu pflanzen. So bildet sich eine Art geflochtener Swimmingpool. Das Wasser bleibt immer länger, bis sich die Lagune nach ungefähr sieben Jahren stabilisiert hat und das ganze Jahr Wasser trägt.
Magda und Marcela haben hochgerechnet, wie viel Wasser in allen 100 Lagunen sein müsste: 1,5 Millionen Kubikmeter in den Teichen selbst und noch einmal 61 Millionen Kubikmeter Sickerwasser in den Erdschichten außen herum. Zusammengerechnet wäre das, als würde man 20mal den Starnberger See über der Region auskippen. Die Schwestern wissen, was das bedeutet. In einem Land, das wie Peru besonders heftig unter dem Klimawandel und dem immer knapper werdenden Wasser leidet, ist das ein Schatz. Das hat auch die Regierung erkannt und den Wasserzüchterinnen den wichtigsten Umweltpreis des Landes verliehen. Sie hoffen, dass der Preis sie noch eine Weile vor den Baggern des Bergbaus bewahren kann.
In manchen Lagunen schwimmen mittlerweile Forellen. Die Bauern angeln aber nur hin und wieder vom Rand aus. Mit einem Boot auf den See zu fahren, würden sie nie wagen. Yaku, das Wasser, ist heilig. Magda und Marcela lachen darüber, waren aber selbst auch noch nie in einem Boot. Dicke Fische haben sie aber schon gefangen, auch wenn das Ministerium für Fischerei sie nicht bei der Forellenzucht unterstützen wollte. Überhaupt habe die Politik ihnen bis vor kurzem eigentlich immer nur Steine in den Weg gelegt, sagen die Schwestern.
Die Wasserzüchterinnen haben die Putaqa zur Mutter der Wasserpflanzen erklärt. Sie ist eine Art Ampfer und ruft das Wasser, wie die Schwestern das nennen. Mit ihren meterlangen Wurzeln zieht sie das Wasser, das aus den Lagunen in die tieferen Erdschichten sickert, weiter unten am Berg wieder an die Oberfläche. Um die Putaqa herum bilden sich Pfützen und manchmal Quellen, aus denen das Wasser weiter ins Tal fließt und auf die Felder geleitet wird. Der Saft der Putaqa soll außerdem gut sein gegen Katerbeschwerden und der Grund, warum die Andendamen so schöne lange Haare haben. Auch Magda und Marcela verwenden ihn als Shampoo.
Als Dünger funktioniert er nicht unbedingt, aber dafür haben die Schwestern hier Anderes herausgefunden. Auf jeder Höhe wachsen andere Sorten, auf jedem Boden funktioniert ein anderer Dünger. Chemikalien verwenden sie nicht. Sie haben herausgefunden, dass es besonders ertragreich ist, wenn sie mehrere Arten gleichzeitig anbauen. Irgendeine Sorte wird dann schon die Strapazen der Höhe, der Schädlinge und des Klimawandels überleben. Auch bauen sie auf einem Feld immer mehrere Sorten nacheinander an. So haben sie jeden Monat irgendetwas zu ernten und zu essen. Bei der Zusammensetzung der Arten achten sie darauf, das die eine Pflanze das braucht, was die andere abgibt, und der Boden so im Gleichgewicht bleibt. Zum Beispiel hat sich ergeben, dass eine Kombination aus Pfirsich, Feigenkaktus, einem bestimmten Laubbaum, Mais und einer Steinmauer perfekt zusammenspielt. Sie tauschen untereinander Nährstoffe, Wasser, Wärme und Schatten.
Dieses Wissen wollen sie weiter geben. „Was nützt es, wenn wir hier einen Garten anlegen und die, die nach uns kommen, sich nicht weiter darum kümmern?“, sagen die Schwestern. Darum ziehen sie durch die Schulen ihrer Region und vermitteln denen, die die Zukunft sind, was sie wichtig finden. Sie haben Kooperationen aufgebaut, arbeiten mit den Schülern und lassen sie vor Ort begreifen, wie Grasbüschel und Lagune zusammen wirken. Doch wie überall will die junge Generation vor allem Neues erfahren und kaum Altes wissen. Es zieht sie in die Städte.
Doch Magda und Marcela sagen, bei ihnen sei es nicht so schlimm wie anderswo. Die Jungen gingen zwar zum Arbeiten und zum Studieren in die Städte. Doch sie kämen wieder. Sie kämen mit noch mehr Wissen und mit noch mehr Erfahrung. Vom Land zu sein, sei für sie keine Schande mehr. Als die Schwestern selbst noch jung waren, ging nicht einmal ein Drittel der Mädchen zur Schule. Heute sitzen fast alle morgens hinter einem Pult. Und da erzählt man ihnen mittlerweile auch von der Bedeutung der Kleinbauern für Peru und für die ganze Welt.
Die Kleinbauern von Peru lassen auf ihren Äckern nämlich gut 80 Prozent der landwirtschaftlichen Erzeugnisse ihres Landes wachsen. Weltweit ernten Kleinbauern mehr als 60 Prozent von dem, was die Menschheit auf den Tisch bekommt, sagt die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft, FAO. Dabei beackern sie insgesamt aber nicht mehr Land als die Großfarmen, nach Schätzungen verschiedener Organisationen sogar eher weniger. Kleinbauern wie Leonarda und Gerardo sorgen für Biodiversität, verursachen eine erträglichere CO2-Bilanz und können besser auf den Klimawandel reagieren als Megabetriebe. Trotzdem wird weltweit vor allem die industrielle Landwirtschaft gefördert. Magda und Marcela sind überzeugt, dass sich das bald ändern wird. Weil es sich einfach bald ändern muss.
Einmal im Jahr wird Mama Yaku zu Ehren ein Fest geschmissen. Das Wasserfest. Dann gibt es früh morgens drei Schüsseln Suppe für die Gäste, Zigaretten für die Ahnen und Reden und Schnaps für alle. Bevor einer aus den kreisenden Flaschen trinkt, fällt ein Schluck auf die Erde. Für Pachamama und Mama Yaku. Die sollen mitfeiern und auch im nächsten Jahr wieder für reichlich Wasser sorgen. In diesem Jahr ist Marcela eine der Zeremonienmeister. Sie übergibt dem Berg eine Opfergabe und hält eine Rede über die Bedeutung des Wassers und der Vergangenheit. Doch ihre Worte stocken, als sie auf das vergangene Jahr zu sprechen kommt, das Jahr, in dem der Vater noch lebte. „Mi papito.“
Eigentlich ist das Fest Arbeit. Zu Ehren von Mama Yaku schaufeln die Bauern den acht Kilometer langen Kanal frei, der von der Putaqa-Quelle bis auf die Felder von Unión Potrero führt. Magda und Marcela haben ihren Beitrag schon in der Nacht zuvor unten in der Stadt Ayacucho geleistet. Bis zur Abfahrt um drei Uhr morgens standen sie am Herd und haben Kartoffeln geschält, Kräuter gehackt und Quinoa gekocht. Mit einem beeindruckenden, mannsgroßen Eisentopf auf der Ladefläche sind sie dann hoch in die Berge.
Zu einem standesgemäßen Wasserfest gehört eine Musik- und Tanzgruppe. Doch weil im vergangenen Jahr eben der Vater von Marcela und Magda gestorben ist, fällt das Fest dieses Jahr unspektakulärer aus. Stimmung kommt trotzdem auf, vor allem an den Kochtöpfen, die alle paar Kilometer den Arbeitern das Schaufeln erleichtern. Dann erzählt man sich Geschichten. Zum Beispiel die, von dem Praktikanten aus Kolumbien, der nicht fassen konnte, wie viel die Andenindianer an Erntetagen in der Mittagspause so essen können. „Kein Wunder, dass ihr Peruaner so arm seid, wenn ihr schon bei der Ernte alles aufesst“, soll er gesagt haben. Großes Gelächter.
Doch der Garten Eden ist bedroht. Kupfer liegt unter ihm und Gold. Mehrere Firmen sind angetreten, diesen Schatz zu heben. Konzessionen für mehr als 5.000 Hektar wurden schon verkauft. In Peru gilt zwar offiziell das Recht, dass die Dorfgemeinschaft, unter deren Land die Ressourcen liegen, konsultiert und angemessen entschädigt werden muss. Doch es gibt im Land mehrere Minen, bei denen die Bevölkerung betrogen oder schlicht übergangen wurde. Deshalb demonstrieren die Andenindianer gegen den Bergbau, lassen die Firmen nicht aufs Land und nicht zu Wort kommen. Doch wer weiß, wie lange die sich das noch gefallen lassen. Auch Deutschland hat Interesse. Fast 25 Prozent unserer Importe von Kupferkonzentrat kommen aus peruanischen Minen. Es gibt ein Rohstoffabkommen zwischen der Bundesrepublik und Peru - und mit deutschen Handyverträgen jedes Jahr ein neues Smartphone.
Trotzdem haben die Schwestern nun nach monatelangen Verhandlungen der Verwaltung von Ayacucho das Versprechen abgerungen, ABA eine Abgabe auf das Lagunenwasser zu zahlen, das bis zum Wasserspeicher der Stadt durchsickert. Außerdem sollen ihre Ideen in ein nationales Konzept zum Thema Wasser einfließen. Pachamama und die Globalisierung bringen ihre Figuren in Stellung. Es könnte laut und dreckig werden. Die Mädchen singen lieber über die Liebe. Autor: Elisabeth Weydt Foto / Video: Jakob Fuhr Illustration: Christine Anas Programmierung: Gideon Glock, Jakob Fuhr Musik: Sebastian Witte, Felix Herzog